
Spezifisch und unspezifische Immunabwehr
Unser Immunsystem verfügt über 4 Abwehrsysteme:
- spezifische zelluläre Immunabwehr(T-Zellen)
- spezifische humorale Immunabwehr(Antikörper)
- unspezifische zelluläre Immunabwehr(NK-Zellen)
- unspezifische humorale Immunabwehr(Komplementsystem)
Die unspezifische Immunabwehr verteidigt gegen alle sich im Körper befindlichen "Feinde". Die spezifische Immunabwehr hingegen richtet sich gezielt gegen ein Antigen, das auch wiedererkannt werden kann. Die Vorgänge der spezifischen Immunabwehr werden erlernt. Das heißt, dass unser Körper es beim Erstkontakt erst noch lernen muss, einen Erreger spezifisch abzuwehren. Die Mechanismen der unspezifischen Immunabwehr sind jedoch angeboren.
Weiters werden noch humorale und zelluläre Immunabwehr unterschieden. Bei der zellulären Immunabwehr erfolgt die Abwehr durch Zellen. Bei der humoralen Immunabwehr ist jedoch genau dies nicht der Fall. Man könnte sie deswegen auch einfach als "nicht zellulär" bezeichnen.
In der Graphik sehen sie die Abwehrsysteme nochmals im Überblick:
unspezifische zelluläre Abwehr
Die unspezifischen Abwehrmaßnahmen werden als erstes vorgenommen. Die neutrophilen Granulozyten, die Monozyten und die Makrophagen werden von chemischen Botenstoffen an den Ort des Geschehens gelockt. Die Zellen der unspezifischen Abwehr können Fremdlinge phagozytieren (auffressen) und unschädlich machen.
Mahlzeit! Die Fresszelle macht ihrem Namen alle Ehre.
unspezifische humorale Abwehr:
"Die humorale unspezifische Abwehr besteht aus einer Vielzahl von löslichen Stoffen, den Zytokinen. Die Zytokine werden von den Monozyten und Makrophagen produziert. Sie sorgen dafür, dass vermehrt Abwehrzellen der unspezifischen und spezifischen Abwehr zur Verfügung stehen. Zytokine werden deshalb auch Immunbotenstoffe genannt."
" https://www.medizinfo.de/immunsystem/abwehr/unspezifisch.htm"
spezifisch humorale Abwehr:
Aufgabe der spezifischen humoralen Abwehr, ist die Produktion großer Mengen Antikörper. Dies geschieht durch die B-Lymphozyten. B-Lymphozyten sind speziell für das Finden bestimmter Antigenen "ausgebildete" Zellen. Finden sie das zu suchende Antigen wandeln sie sich in Plasmazellen um und vermehren sich. Die Plasmazellen produzieren dann haufenweise Antikörper. Nach der Infektion bleiben ein paar der B-Zellen als B-Gedächtniszellen (diese B-Gedächtniszellen sind in der Lage ein bestimmtes Antigen wiederzuerkennen) erhalten.
spezifische zelluläre Abwehr:
Nicht immer gelingt es der unspezifischen und spezifischen humoralen Abwehr alle Antigene zu beseitigen. Kommt es zu so einem Fall, treten die T-Lymphozyten, die wichtigsten Zellen der spezifischen zellulären Abwehr in Aktion. Diese werden von zuvor ausgeschüttetem Interleukin, einem Zytokin angelockt. Sozusagen als Retter in der Not kommt der T-Lymphozyt dann herbeieilt, dockt mit seinem Rezeptor an die betroffene Zelle an und hilft bei der Bekämpfung des Antigens.